Wurmkomposter selbst gebaut
Die Wurmkiste befüllt man mit Biomüll wie Küchenabfällen und Grünschnitt. Nachdem man die Kiste mit Kompostwürmern besiedelt hat, kann Humus entstehen. In der Wurmkiste befinden sich mehrere Etagen, die durch ein Gitter getrennt sind. Die Wurmkiste ist nahezu geruchsfrei, sodass man diese sogar im Haus stehen lassen kann. Dies ist zumindest über den Winter angebracht, da die Würmer ein frostfreies Plätzchen brauchen. In der Natur ziehen sich die Regenwürmer tief in die Erde zurück, dorthin wo es frostfrei ist.
Ein tolles Projekt, welches man mit Kindern verwirklichen kann.
Unser Wurmkomposter wurde Wurmcafé genannt und bekam mit dem Lötkolben eine tolle Verzierung.
Der Aufbau ist von unten nach oben wie folgt:
Die erste Ebene enthält eine Kunststoffkiste in der Größe des Holzrahmens. Dort wird die Flüssigkeit aufgefangen. Diese kann verdünnt mit Gießwasser sehr gut als Flüssigdünger verwendet werden.
Die zweite Ebene hat eine feine Gage, die sich nicht zersetzen darf und zusätzlich ein feines Gitter aus Metalldraht. Hier befindet sich dann der fertige Humus und eigentlich kaum noch Würmer.
Die dritte Ebene ist die Zersetzungsebene. Ein Gitter aus Hasendraht bildet hier ebenso den Boden.
In dieser Ebene befinden sich die Abfälle und die Würmer welche hier ihre Arbeit machen. In dieser Ebene befinden sich auch mehrere große Luftlöcher, welche mit Gage abgedichtet sind damit die Würmer hier nicht entfliehen oder Mäuse eindringen können.
Denn Mäuse lieben Würmer und haben Sie einmal ein Loch gefunden in diese Kiste einzudringen, so finden sie ein wahres Schlaraffenland vor.
Der Deckel kann locker oben aufliegen oder mit Scharnieren versehen sein. Wichtig ist, dass er lichtdicht abschließt, den Würmer mögen überhaupt kein Licht.
Aber woher bekommt man nun Regenwürmer? Man kann diese im Internet bestellen oder rekrutiert diese aus dem Kompost im Garten. Beides ist möglich. Fühlen sich die Würmer wohl, vermehren sie sich schon nach kurzer Zeit.
Hier seht ihr, wie schnell diese Wurmkiste gebaut werden kann.
Optimale Bedingungen für Kompostwürmer
Damit sich die Würmer wohl fühlen, muss der Inhalt des Wurmcafé immer leicht feucht sein. Je nach Feuchte des Materials, gießt man vorsichtig nach oder gibt Papierschnipsel hinzu. Zum Schluss alles mit einer alten Filzmatte oder Hanf- und Jutesäcken abdecken. Das hält die Feuchtigkeit in der Kiste und die Fruchtfliegen draußen.
Was darf ich füttern?
- sämtliche anfallende Gemüse- und Obstabfälle
- Teebeutel, Zellstoff, Kaffeereste und Filtertüten
- Baumwolle, Wolle, Tier- und Menschenhaare
- zerkleinerte Zeitungen oder Pappe
- zerkleinerte Eierschalen
Was darf ich nicht füttern?
- Fleischabfälle
- Gekochte Essensreste
- Schalen von Zitrusfrüchten
- Milchprodukte, Fette, Knochen
- Katzen- oder Hundekot
- bunt bedrucktes Papier, Hochglanzpapier
- Plastik, Glas, Metall
- Rasenschnitt
- Zu viel von ein und demselben
Den Würmern scheint es so gut bei uns zu gefallen, dass sie schon nach kurzer Zeit starken Familienzuwachs verzeichnen konnten und auch die erste Kiste Humus konnte von uns nach nur 3 Monaten entnommen werden. Schaut selbst …